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Vierbeiner an Bord

Natürlich liegt uns allen die Sicherheit unserer Mitfahrer am Herzen. Aber wer macht sich schon groß Gedanken darüber, wie ein Haustier am sichersten im Auto transportiert wird? Ich selber habe zwar keinen Hund, aber eins ist völlig klar: Die vierbeinigen Freunde einfach auf den Rück- oder Beifahrersitz springen zu lassen ist sehr riskant. Darauf weist auch Hubert Paulus, Sicherheitsexperte des ADAC, nachdrücklich hin. Er sagt: „Die Tiere sollten vom Fahrvorgang abgeschottet werden. Auch um der eigenen Sicherheit willen.“

Denn: Der Liebling kann sich schon bei einem kleinen Unfall in ein tödliches Geschoss verwandeln, das Ihr Leben oder das Ihrer Insassen gefährdet. Crash-Tests zeigen, dass selbst von kleinen, nicht gesicherten Hunden erhebliche Gefahren ausgehen, wenn sie durch den Innenraum geschleudert werden. Ein 30 Kilo schwerer Hund prallt bei einem Unfall mit 50 km/h mit bis zu 30facher Kraft auf – also mit ca. 900 kg.

Diese Wucht kann Insassen nicht nur direkt verletzen, sondern ist auch ausreichend, um Sitze und andere Sicherungsmechanismen schwer zu beschädigen. Ein erhöhtes Verletzungsrisiko für die Passagiere und der sichere Tod des Tieres sind die Folge. Auch wenn es keine direkte Bestimmung zur Sicherung von Tieren gibt – § 23 der Straßenverkehrsordnung verpflichtet den Fahrer sicherzustellen, dass die Verkehrssicherheit nicht durch die Beladung (damit sind auch Tiere gemeint!) leidet. Aus diesen Gründen empfiehlt es sich, auf die Sicherungssysteme verschiedener Zubehörhersteller zurückzugreifen.

Diese Vorrichtungen steigern nicht nur die körperliche Sicherheit für Mensch und Tier, sondern verhindern auch, dass das Haustier unerwartet im Auto wandert und den Besitzer vom Fahren ablenkt. Diese Gefahr sollte auch bei einem sehr gut erzogenen Haustier nicht unterschätzt werden – insbesondere deshalb, weil die Kaskoversicherung solche Fälle als grobe Fahrlässigkeit auslegt und keine Kosten übernimmt. So droht ein Unfall auch finanziell zu einer schweren Belastung zu werden.

Hat man sich für ein Sicherungssystem entschieden, muss man neben der korrekten Befestigung zusätzlich bedenken, dass die Tiere ein wenig Zeit benötigen, um sich etwa an Transportboxen zu gewöhnen. Am besten gibt man ihnen Gelegenheit, sich in gewohnter Umgebung mit dem neuen Zubehör vertraut zu machen und schon mal „Probe zu liegen“.

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