driving-933281_1920

Nachsitzen für Profis

Oftmals sind es die kleinen Dinge, die durchaus große Verbesserungen mit sich bringen können. Da man beim Autofahren lange und ohne große körperliche Bewegung in derselben Position verharren muss, kommt es nicht selten zu Ermüdungserscheinungen, die auch schmerzhaft sein können. Insbesondere der Rücken ist gefährdet.

Um langfristige Beeinträchtigungen vorzubeugen und die tägliche Fahrt im Wagen so angenehm wie möglich zu gestalten, empfiehlt sich deshalb eine Überprüfung der Sitzhaltung. Dies ist nicht nur für Vielfahrer und Automobilsportler eine absolut verpflichtende Übung, sondern kann auch im Alltag zusätzliche Sicherheit und mehr Fahrkomfort bringen. Zuerst ist die Position der Rückenlehne zu überprüfen. Sie sollte in etwa einen Winkel von 110 Grad bilden, so dass man leicht zurückgelehnt im Fahrzeug sitzt. Das Gesäß ist dabei ganz nach hinten an die Lehne zu schieben.

Diese Position gewährleistet, dass die Wirbelsäule entlastet wird, der Fahrer einen optimalen Überblick über die Armaturen und das Verkehrsgeschehen hat und sich sein Körper in einer Position befindet, in der Sicherheitssysteme wie Gurt und Airbag am besten wirken. Der Abstand nach vorne sollte dabei so gewählt werden, dass die Schultern beim Griff zum Lenkrad noch auf der Rückenlehne aufliegen. Der Beinabstand ist optimal, wenn das linke Bein selbst bei voll durchgetretener Kupplung noch leicht angewinkelt bleibt. In dieser Position wird der bequeme Kontakt zum Lenkrad und den Pedalen gewährleistet, so dass Ermüdungserscheinungen wie kalten Füßen, die durch mangelnde Durchblutung bedingt sind, vorgebeugt werden kann.

Ein weiterer Vorteil ist, dass der direkte entspannte Zugang zu den Steuerelementen die Reaktionszeiten kurz hält und in Gefahrensituationen zielgerichtet und schnell eingegriffen werden kann. Weiterhin gilt es, die Position der Kopfstütze zu überprüfen. Diese sollte idealerweise so eingestellt werden, dass ihre Oberkante eine Linie mit dem höchsten Punkt des Kopfes bildet. Kopf und Stütze sollten dabei nur etwa fingerbreit voneinander entfernt sein. Richtig justiert, kann die Kopfstütze in Unfallsituationen den Kopf abfedern und Verletzungen wie dem Schleudertrauma entgegenwirken. Abschließend sollte noch die Position des Sicherheitsgurtes an die Körpergröße angepasst werden. Er darf keinesfalls über den Hals, sondern nur über den Schulterbereich verlaufen, da sonst schwere Verletzungen die Folge sein können.

Zusätzlich zu den genannten Maßnahmen empfiehlt es sich längere Fahrten etwa alle zwei Stunden kurz zu unterbrechen und sich außerhalb des Fahrzeugs zu bewegen. Idealerweise können Bewegungsübungen für die Wirbelsäule wieder fit für den nächsten Fahrabschnitt machen.

Beste Grüße und eine angenehme Fahrt wünscht Ihnen

Ihre
Isolde Holderied

0 Kommentare

Dein Kommentar

Want to join the discussion?
Feel free to contribute!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert